Kommende Woche, 29.04 – 03.05.2024, demonstrieren Eltern und Kinder für das Recht auf sichere Schulwege. Vor der Nürnberger Friedrich-Wanderer-Schule wird zwischen 7:30 – 8:15 Uhr im Rahmen einer angemeldeten Versammlung eine temporäre Schulstraße eingerichtet. Schulstraßen sind Bereiche ohne Durchgangsverkehr, die allein den Kindern gehören und täglich einen selbstständigen Weg zur Schule ermöglichen.
Schicke ich mein Kind auf den Schulweg, obwohl der Weg mit zu viel Autoverkehr gefährlich ist? Oder setze ich das Kind ins Auto, parke „schnell“ im Halteverbot und nehme meinem Kind die Möglichkeit eigenständig ihre Umwelt zu erkunden? Dazu kommt natürlich die Umweltbelastung der Autos und das Elterntaxis die Straßen gefährlicher für alle Kinder machen. Vor diesem Dilemma stehen Eltern mit Schulkindern täglich. Individuell lässt sich das Problem allerdings nicht lösen.
Fast alle Straße in Nürnberg sind Schulwege. Viele Eltern ist klar, dass die Infrastruktur deutlich verändert werden muss, damit Kinder sicher in die Schule gehen oder auch mit dem Roller oder Fahrrad fahren können.
Schulzonen – autofreie Bereiche vor Bildungsinstitutionen – sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um Schulwege sicher zu machen. Die Kinder erhalten so einen Raum, indem sie – und auch alle anderen Menschen – sich sicher und selbstständig bewegen können. Wer es ernst meint mit der Schulwegsicherheit, für den ist die Schulzone erst der Anfang.
In Berlin gibt es die mittlerweile die erste Schulstraße in Deutschland. „Jetzt wollen wir die Idee nach Nürnberg tragen“, so Amanda Abt von dem Aktionsbündnis „Schulstraßen für Nürnberg“. Unter der Elternschaft wächst mittlerweile der Unmut „es muss sich endlich etwas ändern, das Chaos am Morgen vor unseren Schulen muss aufhören. Es ist stressig und gefährlich für alle Beteiligten.“
Europaweit sind Schulstraßen schon etabliert. Dort heißen sie „school streets“ „rues aux écoles“ oder „strada scolastica“ und sind ein großer Erfolg.
„Eine Schulstraße ist eine kleine Veränderung, die am Ende viele Gewinner hervorbringt. Die Kinder, die Eltern, das Schulumfeld und die Umwelt werden von sicheren Schulwegen profitieren.“, schwärmt Amanda Abt.
